Samstag, 4. April 2020

🏡 Eltern und Naturgarten - Tag 20

Heute telefonierte ich mit meinen lieben Eltern und sie benötigten zwei kleine Dinge. Damit sie nicht zum Haus raus mussten, sagte ich ihnen, dass ich ihnen die Sachen gerne vor die Haustüre stellen werde.


Besuch

Also packte ich die gewünschten Sachen zusammen und fuhr zu meinen Eltern. Der Besuch gestaltete sich so, dass ich die Tasche vor ihre Türe stellte, klingelte und dann auf dem Gehweg wartete bis sie öffneten. Dann plauderten schrien wir uns gegenseitig an, also im positiven Sinne! - Wir tauschten Befindlichkeiten und Neuigkeiten aus, bis wir fast heiser waren. Aber schön war es, sie wieder einmal zu sehen und mit ihnen zu sprechen.

Naturgarten

Auf dem Nachhauseweg fuhr ich beim Naturgarten vorbei und schaute dort schnell herein. Die Bilder in diese Post sind von diesem Naturgarten, der jetzt wirklich sich selber überlassen ist. Die Distanzregel kann ich dort nicht wahren, weil mein Garten direkt am Weg zu den vielen anderen Gärten liegt.

Übrigens, die jährliche Rechnung für diesen Garten habe ich gestern auch erhalten und mich aufgeregt, weil der Brief genau drei Sätze enthielt und jeder Satz einen eigenen Abschnitt bildete:
1. Satz: „Bald fängt die Gartensaison wieder an.“
2. Satz: „Der Unkostenbeitrag beträgt CHF ... zu überweisen bis ... auf Konto ...“
3. Satz: „Wenn ... Gartenanteil nicht mehr möchten, teilen Sie uns das bitte mit.“
Ich finde das recht „sec“, denn ich hätte mir in dieser speziellen Zeit etwas mehr Empathie gewünscht. Ein zusätzlicher Satz mit guten Wünschen oder bleiben Sie gesund, wäre meines Erachtens in der heutigen Zeit angemessen gewesen. Hey, der Vermieter ist eine soziale Organisation und ich habe den Betrag bezahlt und ihm mitgeteilt, wie ich das Schreiben empfand.

Spatzen

Schon länger fiel mir auf, dass in der rechten Balkonkiste keine Samen keimen und überall so kleine Mulden sind. Heute konnte ich beobachten, dass diese Balkonkiste die Spatzen anzieht. Sie feiern zu dritt oder zu viert in dieser Kiste baden in trockener Erde. Das formt dann auch die Mulden und die feinen Samen picken sie auch gleich weg. Naja, überlassen wir ihnen diese Kiste, sie scheinen grossen Spass daran zu haben.

Pancakes

Das gestrige Pancake Zvieri fand bei den Teenagern so grossen Anklang, dass die Tochter heute fragte: „Wo ist das Pancake Rezept?“ Sehr gerne gab ich es ihr und wir genossen wiederum eine leckere Zwischenmahlzeit, die doppelt so gross wie gestern ausfiel. Die Tochter hat klammheimlich die Menge verdoppelt, cool!

Unser Kaff

Heute erhalte ich die Meldung, dass in unserem Dorf (1’200 Einwohner) ein mutmasslicher Drogendealer verhaftet wurde. In seiner Wohnung stellte die Polizei mehrere hundert Gramm Heroin, Kokain und mehrere Hundert Franken Bargeld sicher. Gemäss Meldung war bei der Hausdurchsuchung auch die Betäubungsmittelspürhündin Sina (es ist eine ganz süsse Labrador Hündin) im Einsatz.

Da frage ich mich, wer der Drogendealer sein könnte? Wo wohnt diese Person? - Man kennt sich im Dorf und eigentlich kann man hier wenig unbeobachtet machen. Ich finde, dass hier im Dorf die Verbrechen zunehmen, ein kleiner Rückblick:

Im letzten Jahr hatten wir im Dorf vier Einbrüche, die mir so spontan in den Sinn kommen, bestimmt sind es mehr. - Zudem fand vor genau einem Jahr in unserer Strasse während vieler Stunden ein unschönes Familiendrama statt. Die Polizei mit der Sondergruppe Luchs sperrte unsere Strasse und ich hätte nie geglaubt, wieviele Zivilpolizisten, Einsatzfahrzeuge und Waffen hier im Dorf zum Einsatz kommen können. - Nicht zu vergessen, der unschöne Polizei-Einsatz bei der Zwangsräumung einer Familienwohnung, nach einer Zwangsversteigerung. - Wieso nehmen wohl die Polizei-Einsätze in unserem Dorf so zu? - Die Dorfidylle schwindet langsam dahin.

Jetzt freue ich mich richtig, bei einer kleinen Runde im Wald, den Kopf auslüften zu können. Abends hat es kaum mehr Leute im Wald. Die Teenager absolvierten bereits ein Turnprogramm auf dem Balkon.

Gerne verlinke ich zu Loretta und Wolfgang vom Blog Gartenwonne zum Thema Frühlingsglück und zu Andrea vom Blog die Zitronenfalterin zum Monatsmotto „bleib daheim“.

Ich wünsche dir einen frohen Samstagabend und bleibe gesund!

Liebe Grüessli
Eda💚



7 Kommentare:

  1. Ich wünsche Dir ebenfalls einen schönen Sonntag.
    In dieser surrealen Zeit liegen die Nerven blank. Da kann uns schon ein unfreundliches Schreiben aus der Fassung bringen. Bestimmt hat der Absender nicht bedacht, wie seine knappe Formulierung ohne Höflichkeitsformel ankommt.
    Dass im Ort ein Verbrecher gefasst wurde und man nicht genau weiß, wer es ist, würde mich auch zur Nachfrage anregen. Vielleicht erfährt Ihr es noch.
    Lustig finde ich, dass die Spatzen Deinen Blumenkasten als Badewanne auserkoren haben. Ich würde sie auch gewähren lassen.
    Aufmunternde Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

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  2. Prima, dass du auch bei deinen Eltern so brav Abstand hältst! Ich habe neulich wieder zwei junge Mütter gesehen, die sich unterwegs auf der Straße getroffen haben - zack, war die eine bis zu der Ohren im fremden Kinderwagen verschwunden, und alle anderen hatten von irgendeiner Distanz offensichtlich auch noch nie was gehört.
    Man kommt sich komisch vor, wenn man liebe Leute nur noch über ein paar Meter hinweg anbrüllt, aber wenn es hilft, kann man das doch machen!

    Ja, auf dem Land ist das Verbrechen vermutlich genau so daheim wie in der Stadt. es hat nur insgesamt weniger Menschen, deswegen fallen einem solche Dinge viel mehr auf - und man kennt meistens ungefähr jeden zumindest vom Sehen her, deshalb kann man sich viel weniger vorstellen, dass sowas tatsächlich passiert.

    LG
    Centi

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  3. Auch in kleinen Orten sollte man sich nicht in eine trügerische Sicherheit wähnen.
    Hoffentlich wart ihr nach dem lauten Plausch nicht alle heiser. Wenigstens hast du deine Eltern in der Nähe. Meine wohnen 600 km entfernt.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  4. Sicher war das nicht böse Absicht mit dem fehlenden Hinweis auf die Aussergewöhnliche Situation, solche Schreiben sind ja meistens gespeicherte Vorlagen. Schön gemeinsam mit der Tochter zu backen, das kommt bei mir nur im Advent vor.
    L G Pia

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  5. Da kannst Du froh sein, dass sich Deine Eltern noch haben - für meine Mutti wäre diese Isolation der sichere Tod gewesen!

    Und so ganz streng ist bei uns sogar verfassungswidrig. Auch pro familia warnt, es gibt vermehrt häusliche Gewalt, vieles wird sich erst nach der Corona-Krise zeigen. Ebenso psychisch Angeschlagene, die mit einer Isolationshaft kaum zurecht kommen. Hier dürfen sich also auch sehr gute Freunde treffen. Natürlich achtet man darauf, dass man den Abstand wahrt und sonstige Regeln beachtet.

    https://www.braunschweiger-zeitung.de/niedersachsen/article228849777/Niedersachsen-Familien-Besuchsverbot-Ministerium-rudert-zurueck.html

    Das mit den Spatzen ist ja witzig, da muß man erst einmal drauf kommen. Bei mir im Garten toben sie auch herum. Ich freue mich sehr, dass es noch oder wieder Spatzen gibt. Jahrelang schienen sie wie ausgestorben.

    Tja, wenn man wüßte, was die lieben Nachbarn hinter verschlossenen Türen so treiben ...

    Liebe Grüße auch hier und gib gut auf Dich acht!
    Sara

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  6. schön dss du für deine Eltern einkaufst
    bei mir erledigen es auch die Kinder
    meinen Vater ebsuche ich allerdings sonntags und mittwochs
    da ich gesund bin und auch weiter keine Kontakte zu Fremden habe
    habe ich da auch keine Bedenken
    er fährt auch mit seinem Elektromobil in den Garten oder etwas spazieren .. ich ermahne ihn zwar aber verbieten kann ich es ihm nicht ..
    ja.. Verbrechen gibt es überall .. man sollte sich da nicht täuschen ..
    das mit deinem Garten verstehe ich nicht ganz..wenn du doch IM Garten bist kann doch draussen jeder vorbei gehen
    das sind doch sicher mehr als nur 1,5 m ?
    Wie schön dass die Spatzen sich bei dir wohlfühlen
    hier gibt es kaum welche
    liebe Grüße
    Rosi
    pass gut auf dich auf

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    Antworten
    1. Guten Abend liebe Rosi
      Für meine Eltern kauft normalerweise eine liebe Nachbarin ein, da bin ich sehr froh. Ich brachte nur etwas speziell Gewünschtes.
      Ja, wenn ich in der Mitte des Gartens bin, habe ich gegen die Wege oben und unten ganz knapp 2 m (hier sind es 2 m Abstand). Ich müsste mich stetig auf die Leute achten und dann bewegen. Es ist eben alles sehr offen und die Leute sprechen mich jeweils auch an. - Ich fühle mich dort ausgesetzt und warte mal lieber ab.
      Dir einen frohen Abend und glg Eda

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