Natur
Zum Glück ist das Wetter momentan sonnig, denn so lässt sich diese spezielle Zeit besser durchstehen. Dadurch, dass weniger Autos verkehren, höre ich die Vögel bewusster pfeifen und sie zwitschern eigentlich den ganzen Tag von den Bäumen und vom Dach. Zwischendurch rasten sie bei uns auf den Balkon, baden sich in der Erde des Blumentrogs, picken irgendetwas und fliegen wieder davon.Es blüht rundum und der Frühling hielt Einzug. An geschützten Stellen blühen bereits die Maiglöckchen und in meinem Naturgarten werden nächstens die Irisblüten aufgehen. Seit Wochen scheint die Sonne fast täglich und es fällt kaum Regen. Auf dem Genussbalkon muss ich die Topfpflanzen giessen, aber im Staudengarten und Naturgarten verzichte ich konsequent darauf. Die Pflanzen werden sich gewöhnen, oder es gibt in einigen Jahren dort nur noch diejenigen, die auch mit wenig Wasser auskommen.
Familie
Wir vier verbringen sehr viel Zeit auf relativ wenig Raum zusammen. Bis jetzt läuft das recht gut, worüber ich sehr froh bin. Das prächtige Wetter beschert uns auch ein Zimmer mehr, den Balkon.Durch das zeitweise Homeoffice und die Telefonkonferenzen meines lieben Ehemannes kenne ich die Stimmen seiner Arbeitskollegen und kann sie ihren Namen zuordnen.
Meine Eltern, die erweiterte Familie und Freunde vermisse ich sehr. Diese Situation kann ich momentan nicht ändern und deshalb bringt es mir nichts, mich darüber aufzuregen. Also telefoniere ich öfters oder schreibe Postkarten oder tätige einen Videochat oder schreibe Whatsapp-Nachrichten. Das hilft etwas über den fehlenden persönlichen Kontakt hinweg.
Fernunterricht
Die Teenager haben täglich zu Stundenplanzeiten Fernunterricht und das läuft sehr gut. Die Lehrkräfte gestalten das Programm meist abwechslungsreich und teilweise mit grossem Aufwand verbunden.Seit kurzem erhalten sie in den aufbauenden Fächern zusätzlich Hausaufgaben und im Sport wöchentlich zwei Aufgaben. Diese Woche war es ein Hindernisparcours mit dem Thema „unten ist Lava“ und er sollte 15 Stationen lang sein. Den von den Jugendlichen aufgestellten Parcours habe ich ebenfalls durchgespielt, getraute mich jedoch nicht über die aufgestellte Bockleiter. Ansonsten war der Hindernisparcours sehr amüsant und wir hatten viel Spass.
Arbeitsstelle
Anfangs hatte ich bei der Arbeit mehr zu tun, es galt Bewilligungen für Anlässe und Veranstaltungen einzuholen. Inzwischen werden diese verschoben, oder abgesagt und für einige Anlässe haben wir neue Ideen aufgegleist oder ganz andere Lösungen gesucht und gefunden. Dies war mit viel zusätzlichem Aufwand verbunden, aber es war lehrreich und interessant. Zudem nahm der Erfolg stetig zu und das war motivierend. Inzwischen wird das Neue bald Routine sein und ich habe mich auch im Home-Office gut eingerichtet.Ferien
Unsere Winterferien konnten wir noch in vollen Zügen geniessen und für dieses Jahr haben wir keinen weiteren Urlaub geplant. Die nächsten beiden Wochen geniessen die Teenager Frühlingsferien und wir Erwachsenen haben ebenfalls (teilweise) Ferien.Vom Bundesrat geplant ist, dass nach diesen Frühlingsferien, also ab 11. Mai die obligatorische Schule wieder startet. Hier bin ich gespannt, wie die Schule der Jugendlichen dies handhaben wird.
Erinnern wir uns, nach den Winterferien mussten die Teenager für eine einzige Woche die Schulbank drücken, dies fand ich sehr unglücklich, weil viele aus den Skiferien - von wo auch immer - zurückkamen, eine Woche die Schule besuchten und bereits am Freitag, 13. März die Schulen geschlossen wurden (der Schulschluss war voraussehbar). Für diese Schulwoche gaben wir den Jugendlichen Desinfektionsmittel mit, denn es war nicht möglich, öfters ein Lavabo (sowieso nur mit Kaltwasser) aufzusuchen und die Hände gründlich zu waschen. Übrigens, Masken tragen in der Schule war verboten. Falls sie mit Masken aufgetaucht wären, wären sie nach Hause geschickt worden und hätten eine unentschuldigte Absenz erhalten.
Hobbys
Meinem Hobby bloggen und fotografieren kann ich nach wie vor frönen und es bereitet viel Spass. Ebenfalls verbringe ich viel Zeit im Staudengarten und kann beobachten was hier stetig wächst. Im Naturgarten bin ich seltener, die kleine Parzelle liegt direkt am Weg zu den anderen Gärten und viele bleiben stehen zum Plaudern oder sich die Pflanzen aus der Nähe anzusehen und ich kann dort nicht ausweichen.Einkaufen
Ob meine Freundin an Corona erkrankte oder nicht weiss man immer noch nicht, denn es gab und gibt keinen Test für sie. Aus der Ferne kann ich nur sagen, dass ich sie noch nie so husten und nach Luft ringen hörte, wie während ihrer Krankheit. Dieses Abhusten und nach Luft japsen möchte wirklich niemand und ich verhalte mich sehr vorsichtig. Übrigens war ich schon sehr vorsichtig vor ihrer Erkrankung, aber seitdem wird mein Verhalten eher verstanden.Also ich tätige unsere Einkäufe online und freue mich auf die Lieferungen etwa alle zehn Tage. Die Artikel sind beim einen Lieferanten extrem viel teurer, aber wir geniessen dies bewusst und unterstützen damit lokale Bio-Bauernbetriebe.
Wenn ich zwischendurch etwas benötige, berücksichtige ich den kleinen Dorfladen/Käserei im Bezirkshauptort. Auch heute war ich um 7 Uhr dort einkaufen und es hatte keine Kunden. Ideal!
![]() |
Diese Foto ist nicht von heute Morgen; ich habe sie letzte Woche nachmittags aufgenommen. |
Schweiz
Ich bin etwas enttäuscht von meinem Land. Die Schweiz war meines Erachtens schlecht auf die Pandemie vorbereitet, traf kaum Vorkehrungen und reagierte viel zu spät. Ich zahle für unsere Familie hohe Krankenkassenprämien, aber dennoch zeigte sich, dass weder genügend Desinfektionsmittel noch genügend Tests, noch Schutzmasken vorhanden waren (und diese erst nachträglich und teuer eingekauft werden mussten). - Als wir diese Artikel anfangs Jahr kauften, wurden wir im Laden belächelt (ho, ho gehts nach Wuhan) und im Umfeld ernteten wir Unverständnis.Wir können uns nicht rühmen, dass wir zur Spitzengruppe (Infizierte pro 100‘000 Einwohner) gehören. Vor uns sind (Stand heute) einige kleine Länder sowie Spanien, Belgien, Irland und dann die Schweiz; wir stehen vor Italien, USA, Frankreich, Portugal, Niederlande, UK und Deutschland. Jeminee. Ah ja, am 25. März waren wir auf dieser Rangliste auf Platz 1 (ohne Zwergstaaten).
Fotos
Die Bilder in diesem Post schoss ich heute Morgen, als ich schnell zur Arbeitsstelle fuhr, damit ich heute nur noch im Home-Office bleiben kann. Auf dem Rückweg am Quai erblickte ich mitten in der Buch diese Entenfamilie und ihr Nest.Ich wünsche dir einen frohen Nachmittag und bleibe gesund!
Liebe Grüessli
Eda💚
Hallo liebe Eda,
AntwortenLöschenwelch ein hübsches Häuschen dort am See, da mag man schon auch gerne wohnen. Toll, wie Ihr Eurer Daheim bleiben organisiert habt. Ich bin eigentlich ganz froh, dass ich weiterhin jeden Tag zur Arbeit gehen kann, Home-Office wäre nicht möglich. Das Einkaufen nervt schon und ab Montag dann nur noch mit Maske wird auch sicher nicht angenehmer zumal viele Leute überhaupt nicht wissen, wie sie die Maske richtig handhaben müssen. Ich halte Abstand halten immer noch für die bessere Lösung.
Liebe Grüße
Burgi
Hallo liebe Eda,
AntwortenLöschenich lese jeden Tag bei dir und finde es schön, wir ihr euch organisiert und das alles so gut funktioniert. Es ist sicher nicht einfach, plötzlich den ganzen Tag mit allen Familienmitgliedern im Haus zu sein.
Passt weiterhin auf euch auf und bleibt gesund.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Eda,
AntwortenLöschenda wird mit Köpfchen gearbeitet, das muß sicher so sein wenn 4 Menschen so lange so eng miteinander leben müssen, toll meistert ihr das. Ich glaube wir alle sehen uns nach Normalität, aber wann wird das sein? Da wir auf dem Land wohnen fühlen wir uns nicht eingeengt, ich mache jeden Tag meine Radtour, selbstverständlich begegnet man dort Menschen, aber mit Abstand und Anstand.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende,
fiffige Ideen und bleibt gesund
Edith
Ich erfreue mich immer wieder an Deinen Beiträgen. Hole mir oft dabei einen Sonnenstrahl für die Seele und bin gespannt, wie es bei Euch und bei uns mal mit dem Virus und allem Drumherum weitergeht. Aber Natur und Familie - das sind Dinge, die viele Menschen nicht haben in dieser Coronazeit.
AntwortenLöschen