Mein Staudengarten sieht momentan eher trist aus, da nützt auch mein Standardsatz zu Besuchern: „So sieht ein Garten im Oktober eben aus“ nichts. Als Einziges blühen noch die
Echinacea purpurea Magnus, die Fetthennen und die Gauras. Letztere sind pflegeleicht und blühen seit dem Frühling jeden Tag.
Aber heute konnte ich unter den Blättern der
Kugeldisteln einige blühende
Safrankrokusse bewundern, so toll! Die Blüte ist atemberaubend schön und die Kugeldistel musste einige ihrer grossen Blätter lassen, damit die Krokusblüten von den Sonnenstrahlen erreicht werden.
Ich mag das würzige
Safran-Aroma sehr und freue mich bereits jetzt auf einen leckeren
Safranrisotto.
Schon länger habe ich einige Safrankrokus-Knollen eingebuddelt und bis jetzt passierte nicht wirklich viel. Umso erfreuter war ich heute, als ich die aussergewöhnlich schönen Krokusblüten entdeckte.
Standort
Safran wächst überall dort, wo auch Wein und Weizen gedeihen. Er liebt einen heissen Sommer, einen nebelreichen Herbst und einen schneereichen Winter. Der Boden sollte locker und durchlässig sein.
Pflege/Vermehrung
Ich habe den Safran nie gegossen und denke, dass er nicht viel Wasser benötigt.
Erst nach der Blüte entwickelt sich der Grossteil der Blätter, das sogenannte Safrangras. Es ist wichtig, dass dieses Grün den Winter über und bis es verblüht ist stehenbleibt. Erst im Mai stirbt das Safrangras ab und der Safrankrokus zieht sich über den Sommer in die Knolle zurück.
Rund um die Knolle bilden sich kleinere Knollen, die von Mai bis August umgesetzt werden können.
Blüte
Speziell ist, dass der Safrankrokus im Herbst blüht. Die bezaubernde Blüte hat eine hellviolette Farbe mit dunklen Adern und die Stempelfäden sind lang und orangerot. Jetzt folgt die Bilderflut:
Ernte/Trocknen
Mit der Ernte kann man sich nicht lange Zeit lassen, denn die Blüten sollten vor dem Verwelken geerntet werden.
Normalerweise werden die ganzen Blüten geerntet. Aber ich habe nur wenige Blüten und deshalb zog ich mit einer Pinzette die drei roten Stempelfäden heraus und werde diese jetzt trocknen. Frisch geernteter Safran hat kaum Geschmack, deshalb müssen die purpur Fäden zuerst trocknen. Also gehen sie für 15 Minuten in den 50 ° C warmen Backofen und danach kommen sie in ein dicht verschlossenes Gefäss für mindestens einen Monat. In einem kühlen, dunklen Raum gelagert, halten die Safranfäden bis zu zwei Jahren.
Zahlen
Zurück zum Titel: Über das teuerste Gewürz der Welt, fand ich folgenden Zahlenkram heraus:
- 1 g getrocknete Safranfäden kosten je nach Qualität zwischen 10 bis 20 Euro.
- Für 1 g getrocknete Safranfäden benötigt es 130 - 150 Blüten.
- Bei mir blühen momentan sechs Safrankrokusse und jede Blüte wird drei tiefrote Safranfäden produzieren.
- Für ein Safran-Risotto für vier Personen benötigt man ca. 15 - 20 Fäden.
Die Safrankrokusse pflanzte ich nicht nur, weil ich Safran mag, sondern viel mehr weil es wunderschöne Herbstblüten sind. Sie werten mit ihren lilafarbenen Blüten meinen
Staudengarten auf und
die hübschen Blüten erfreuten mich heute sehr.
Gerne verlinke ich zu Loretta und Wolfgang vom Blog
Gartenwonne, sie suchen das Herbstglück.
Ich wünsche dir einen sonnigen Tag.
Liebe Grüessli
Eda💚
Zum Pinnen:
WOW das ist ja genial, was für wundervolle Blüten, ein ganz besonderer Krokuss.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
von Anke
Das ist ja toll. Wir hatten vor kurzem auch das Gespräch über Safrankrokuss. Ich meinte dann aber, dass ich nur für so wenige Fäden keinen solchen besonderen Krokuss anpflanzen werde.
AntwortenLöschenNun muss ich die Sache aber nochmals überdenken, denn ich liebe ja Krokuss-Blüten. Die würden echt noch schön Farbe in unseren Herbstgarten bringen.
Liebe Grüsse
Esti
Die sehen ja toll aus und nun hast Du für den Winter genug an Safran.
AntwortenLöschenDavon braucht man ja nicht so viel für ein Risotto.
Ich habe auch Herbstkrokusse gepflanzt, aber da erscheint gar nichts....
Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
Nicole
Liebe Eda,
AntwortenLöschendu bist ja eine richtige Spezialistin was Safran anbelangt. Da könntest du ja fast eine Manufaktur aufmachen wenn das so weiter gut bei dir läuft. Ich dachte immer, die wachsen nur im Vorderen Orient wo man sie auf großen Flächen anbaut, aber bei uns geht es also auch.Liebe Grüße
Edith
Ich bin echt begeistert, so toll, nein das wusste ich alles nicht und die Fotos sind Dir auch sehr gelungen. Nun bin ich gespannt, wenn der Safran trocken ist und Du Dein Risotto dann kochen kannst, was Du dann berichten kannst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Kerstin und Helga
Das wird bestimmt ein ganz besonderes Safranrisotto, genießt es. Und die Blüten sind zauberhaft. Ich drücke die Daumen, dass es nächstes Jahr mehr Blüten gibt und damit mehr Safran.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Ulrike
Liebe Eda, die Bilder vom Safrankrokus aus Deinem Garten sind wirklich toll. Ein echter Hingucker Dein Safran. Genieß den Anblick und die zubereiteten Safran Gerichte. Bleibt gesund und freue mich auf neue Beiträge.
AntwortenLöschenDa hast Du etwas ganz besonders in Deinem Garten!
AntwortenLöschenLG Traudi.♥
Das gibt sicher ein Festmahl bei euch. Schön dokumentiert hast du deine ganz besondere Krokuspflanze.
AntwortenLöschenL G Pia
Liebe Eda,
AntwortenLöschenganz zauberhaft sehen deine Herbstkrokusse aus! Ich habe vor Kurzem die ersten der Zwiebeln versteckt und hoffe, dass die Wühlmäuse sie nicht finden ... Nachdem ich deine Fotos gesehen habe, freue ich mich erst recht auf die Blüten. Ob sie wohl dieses Jahr noch erscheinen?
Dir wünsche ich gutes Gelingen für dein Risotto und einen guten Appetit!
Liebe Grüße aus meinem herbstlichen Garten,
Susanna