Auf dem Genussbalkon hege ich 13 Topfpflanzen und drei grosse Balkonkisten. Alle diese Töpfe bleiben während des Winters auf dem Balkon. Damit sie diese Zeit möglichst gut überstehen, packe ich die Töpfe mit Luftpolsterfolie ein und vermumme die Topfpflanzen mit Vlies.
Die Erdbeeren in den beiden Balkonkisten überdecke ich mit Tannästen und den Löwenzahn überlasse ich der Natur. Er ist äusserst robust und überlebt jedes Unwetter.
Hast du deine Balkonpflanzen schon eingewintert?
Füsse
Es ist wichtig, dass die Unterteller im Winter entfernt werden, damit das Wasser gut aus den Töpfen ablaufen kann. Ich stellte die Töpfe auf kleine Füsschen, damit die Bodenkälte nicht in die Pflanzentöpfe aufsteigt. Als Füsschen nahm ich der Länge nach halbierte Weinkorken, die gehen praktisch zum Unterlegen und sind gratis vorhanden.
Exkurs
Unter unserem Genussbalkon befinden sich zwei geheizte Zimmer. Aus diesem Grund hatten wir während Jahren wenig Schnee auf dem Balkonboden. Vor einem Jahr mussten wir den Balkonboden sanieren und seitdem gefriert Wasser auf dem Balkonboden, was sehr ungewohnt für mich ist. Ich konnte es kaum glauben, als im letzten Winter die Bügelflaschen mit selber hergestelltem Eistee zersprungen waren. Der Genussbalkon: vom Kühlschrank zum Tiefkühler! Der Vorteil ist aber ganz klar, dass die beiden Zimmer unter dem Balkonboden jetzt gut isoliert sind!
Temperaturschwankungen
Viele Winterschäden entstehen nicht durch Erfrieren des Wurzelbereich im Topf, sondern durch Temperaturschwankungen. Das Pflanzengewebe kann sich nicht so schnell an Gefrieren und wieder Auftauen bei Sonne anpassen und so können Zellwände reissen und Pflanzenteile absterben.
Wurzelballen
Um ein Durchfrieren des Wurzelballens vorzubeugen, sollte der Topf mit einer Luftpolsterfolie oder einer Kokosmatte eingewickelt werden. Wenn du möchtest, kannst du die Folie mit etwas Schönerem umhüllen, z. B buntes Vlies oder Weidematte. Mit dieser Luftpolsterfolie wird ein durchfrieren nicht verhindert, aber die Temperaturschwankungen sind geringer.
Wintervlies
Für die Pflanze selbst, solltest du keine geschlossenen Folien verwenden, da diese nicht luftdurchlässig sind. Auch im Winter verdunsten die Pflanzen Wasser, welches dann in der Folie verbleibt und zu Fäulnis führen kann. Zusätzlich würde sich die Luft in der Folie bei Sonne erwärmen und die Pflanze könnte austreiben. Bei erneutem Kälteeinbruch würde die Pflanze erfrieren.
Am bewährtesten ist das Wintervlies. Es ist atmungskativ, licht- und wasserdurchlässig und trotzdem schützt es vor Kälte, Wind und Sonneneinstrahlung. Wintervlies konnte ich am Meter (1.5 m x 5 m )und als Haube (120 x 180 cm oder 80 x 100 cm) mit praktischem Kordelzug unten kaufen.
Die Reben waren die ersten Pflanzen, die alle Blätter verloren und ich konnte sie bereits mit Vlies einpacken. Die Heidelbeeren zwischen den Reben sowie die Kiwi und die Johannisbeeren lassen sich Zeit mit dem Laubfall und ich werde sie später einpacken.
Frühling
Sobald die Temperaturen steigen und keine Minustemperaturen mehr zu erwarten sind, können alle Winterschutzmaterialien entfernt werden. Nach der Reinigung können sie für den nächsten Winter versorgt werden.Ja, ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Frühling! Aber zuerst muss ich jetzt durch den Winter. Wie du auf dem Panorama-Foto siehst, ist der Schnee schon sehr nah!
Nachtrag: Samstag, 09. Dezember 2017
Heute Nacht schneite es und am Morgen präsentierte sich der Genussbalkon in einem weissen Kleid. Es sieht so schön aus mit dem vielen Schnee! Das Quartier ist viel ruhiger und es scheint, als ob es abends draussen länger hell sei! Gerne verlinke ich hier zu Wolfgang vom Blog Gartenwonne. Vielen Dank an Wolfgang für das Sammeln der Beiträge.
Herzlich
Eda💚