Bei meinen Herbsthimbeeren wuchsen seit dem Frühling leider keine neuen Triebe. Eventuell starben sie schon länger ab, oder vielleicht auch durch Wurzelfäule, dies ist bei Himbeeren oft der Fall.
Die Sommerhimbeeren überstanden den Winter gut unter dem Vlies und es wuchsen bereits neue Ruten. Leider froren die jährigen und die neuen Triebe im April-Schneefall ab. Dies obwohl ich alle Töpfe und Balkonkisten nochmals abdeckte.
Jetzt entfernte ich beide Himbeerstauden, entsorgte die Erde und fragte mich, was ich in die beiden leeren Töpfe zum Naschen pflanzen könnte. Die Qual der Wahl!
Willkommen: Heidelbeeren
Ich entschied mich, die beiden leeren Töpfe mit Heidelbeeren zu bestücken, da ich damit auf der rechten Balkonseite sehr gute Erfahrungen machte! Auch wurden diese Beeren stetig genascht und wir hatten immer zu wenige davon. Also kaufte ich nochmals zwei Sträucher, jedoch in pink. Diese Sorte heisst Pinkberry Pia. Jetzt haben wir blaue (Elliot) und pinke Heidelbeeren. Wie schön!Neu: Pinkberry Pia, 2 Töpfe
Die Beeren sind rosa und bei Vollreife ab Augst pink. Diese hübschen Beeren sollten süss sein. Auch diese Sorte wird im Winter nicht alle Blätter verlieren und deshalb ein Vlies benötigen.Bisher: Elliot, 2 Töpfe
Die blauen Früchte reifen ab August und sind gross, süss und aromatisch. Ab September verfärben sich die Blätter rötlich, dies sieht sehr schön aus!Die beiden neuen Sträucher pflanzte ich in die vorhandenen, komplett ausgeräumten Tontöpfe ein. Ich benutzte neue Komposterde und neues Trennvlies. Die Drainage-Schicht und die Tonscherben reinigte ich und verwendete diese erneut.
Kulturheidelbeeren vs. wilde Heidelbeeren
Die Kulturheidelbeere (Blaubeere) stammt aus Amerika. Sie zeichnet sich durch grosse Früchte und eine Buschhöhe von bis zu zwei Metern aus. Die Kulturheidelbeeren sind gross und das Fruchtfleisch ist durchsichtig bis weiss.
Die wilde Heidelbeere ist einheimisch und wächst in Bergregionen mit sauren Böden. Die Büsche sind klein, und sie tragen kleine Früchte. Wilde Heidelbeeren eignen sich nicht für den kultivierten Anbau. Sie sind kleiner und durchgehend blau. Beim Naschen verfärben sich die Zähne blau, weil das Fruchtfleisch bläulich-lila gefärbt ist.
Eine Augenweide
Die Heidelbeeren sind auf meinem Genussbalkon ein Schmuckstück: Im Frühling die weissen Glöckchenblüten mit den dunkelgrünen Blättern und im Sommer die blauen und bald pinken grossen Beeren. Im Herbst verfärben sich die Blätter in wunderschöne Rottöne.
Anstelle von Torf
Die Heidelbeere erfordert einen sauren Boden (tiefer pH-Wert von 4 bis 5). Normalerweise benötigen Heidelbeeren ein Moorbeet mit Torf, um diesen möglichst sauren Boden zu erreichen. Bei meinen beiden bisherigen Heidelbeeren erzielte ich letztes Jahr eine sehr gute Ernte, ohne Torf zu verwenden. Ich gab jedoch den Kaffeesatz, Sägespäne und Tannennadeln stetig auf die Erde, um damit den Boden leicht sauer zu machen. Bis jetzt machte ich damit sehr gute Erfahrungen. Mal sehen, wie viele Blüten im nächsten Jahr angesetzt werden.
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Ernten und danach geniessen ist das Beste! Dir einen sonnigen Tag und in meinem nächsten Post geht es um einen Menüplan für die folgende Woche.
Herzlich
Eda💚