Freitag: Vorbereitung
Weil ich wusste, dass wir am Wochenende das Pult aufstellen würden, traf ich am Tag zuvor einige Vorbereitungsarbeiten. Zum einen schuf ich Platz für das Pult und auf der gegenüberliegenden Zimmerseite, wollte ich die beiden Gestelle, die bis anhin nebeneinander standen, übereinander platzieren. Dazu räumte ich die Gestelle komplett aus und nahm die Chance wahr, Waren auszusortieren, die nicht mehr benötigt wurden. Das waren einige Artikel.Damit die oberen Fächer erreichbar blieben, schraubte ich die hohen Metallfüsse der Gestelle ab und verkürzte diese um 25 cm. Mit dem Resultat war ich sehr zufrieden, das aufeinanderstellen der Gestelle ergab einen breiteren Durchgang.
Sonntag: Gestellrückseite
Leider sah die Rückseite der verschobenen Gestelle nicht so schön aus, und ich wollte diese Rückseite mit schwarzen Stoff abdecken. Beim Zuschneiden kam mir die Idee, dass wir im Hobbyraum über 100 Jahre alte Stoffmuster aus der Familie haben, die seit vielen Jahrzehnten gelagert werden. Aus diesem Stapel las ich sechs aus, wobei jeweils drei zusammenpassten und nähte diese auf den schwarzen Stoff. Diese Tier- und Blumenmotive gefallen mir sehr und sie ergeben einen schönen Farbtupfer.Nach dem Nähen nagelte ich den schwarzen Stoff mit den sechs bunten Stoffmustern an die Gestellrückwand. Aus Rücksicht auf die Nachbarn und weil Sonntag war, nur jeweils mit zwei Nägeln. Den Rest werde ich am Montag nageln.
Rauch, Rauch!
Dann hörte ich mit Entsetzen, dass die Nähmaschine auf vollem Tempo losnähte, ohne dass ich oder jemand anderer die Nähmaschine berührt hätte und als ich zur Maschine sah, stieg daraus Rauch auf. Oh, war das ein Schreck und echt unheimlich. Schnell zog ich den Netzstecker und rief meinem Ehemann zu, dass er die Balkontüre öffnen solle und ich trug die rauchende Nähmaschine auf den Genussbalkon. Es stank fürchterlich.Nach einer halben Stunde war die Maschine ausgeraucht und erkaltet; kein Wunder bei 2° C Aussentemperatur. Das Kabel, das Pedal sowie auch die Maschine sahen von aussen gut aus und wiesen keine brüchigen Stellen auf. Ich entschied mich für einen Funktionstest draussen auf dem Balkon und die Nähmaschine lief, als wäre nie etwas gewesen. Naja, ich habe aber doch irgendwie ein flaues Gefühl, die Maschine in der Wohnung zu benutzen. Zum Glück war meine Näharbeit schon beendet.
Nähmaschine
Meine Husqvarna Nähmaschine ist etwa 40 Jahre alt und ich erhielt sie von meiner Grosstante. Von ihr habe ich viele Bastel-, Strick- und Nähartikel bekommen. Es wäre schade, wenn ich nicht mehr mit ihrer Maschine nähen könnte. Trotz ihres Alters (der Nähmaschine) bietet sie viel: angefangen mit dem versenkbaren Transporteur, den acht verschiedenen Programm-Sets, der Zwillingsnadel, dem Stopffuss und dem Langsamgang. Ich nähe einfach gerne auf dieser Nähmaschine.Das Kapitel Wartung in der Bedienungsanleitung der Nähmaschine führte ich nach dem Rauch mustergültig durch. Die Nähmaschine hat nun keine Fusseln und Fadenreste mehr, die entfernte ich mit dem Pinsel und dem Staubsauger.
Löschdecke
Der Rauch aus der Nähmaschine war für die ganze Familie ein Schrecken. Nachdem wir uns alle beruhigt hatten, nutze ich die Gelegenheit, allen Familienmitgliedern in Erinnerung zu rufen, wo sich die Löschdecke befindet und wie sie richtig verwendet wird. Zum Glück passierte nicht mehr!Ich wünsche dir einen guten Wochenstart und freue mich, wenn du bei meinem nächsten Post über Wilhelm Tell und Hohle Gasse wieder dabei bist.
Liebe Grüsse
Eda💚